Um gute Mitarbeiter zu halten und zu Höchstleistungen zu motivieren, kommt es in der Unternehmenskultur heute mehr denn je auf eines an: die Führungsarbeit. Und die beginnt ganz oben. Denn: Verantwortlich für die Führungsqualität im Unternehmen ist der Unternehmer selbst!

Wenn es oft heißt, dass Mitarbeiter nicht Unternehmen verlassen, sondern Führungskräfte, ist viel Wahres an der Redewendung. Ein Grund: Führungskräfte nehmen sich oft nicht die Zeit zum Führen. Und viele nehmen sich zu wichtig. Statt eines konstruktiven Miteinanders und eines Austauschs über Probleme beschränken sich Rückmeldungen meist nur auf Arbeitsanweisungen und Fehler. Folge: Die Motivation bleibt auf der Strecke, Unzufriedenheit kommt auf, der Mitarbeiter geht.

Darum: Führungsarbeit muss zum strategischen Element für den Unternehmenserfolg werden.

Eine Forderung, die aktuelle Studien belegen. So hat das renommierte Gallup-Institut  festgestellt, dass mehr als 65 Prozent aller Arbeitnehmer auf eine Gehaltserhöhung verzichten würden, wenn dafür ihre direkte Führungskraft entlassen wird. Dagegen glauben laut dieser Studie über 95 Prozent der Führungskräfte, dass sie exzellente Arbeit leisten. Tatsächlich aber verwenden Führungskräfte in deutschen Unternehmen nur etwa drei bis fünf Prozent ihrer täglichen Arbeitszeit für Führungsarbeit. Der Rest geht oft in administrativen Tätigkeiten unter. 

Die gleiche Studie deckt auf: 44 Prozent aller Arbeitnehmer erhalten nie ein Feedback von ihrer Führungskraft zu ihrer Arbeitsleistung. Rückmeldungen beschränken sich allerhöchstens auf Arbeitsanweisungen und Fehler. Nur jeder fünfte Arbeitnehmer sagt, dass ihn sein Vorgesetzter motiviert, eine gute Arbeit zu leisten.